Chanson médiévale, Allemagne. Par Walther von der Vogelweide (1170 – 1230).
Texte partiel.
1. Nu allerst lebe ich mir werde, Siehtt man sündic ouge siht Daz reine lant und die erde Den man so vil Ehren giht. Mirst geschehen des ich ie bat, Ich bin komen an die stat Da got mennischlichen trat. 2. Schoeniu lant, rîch unde hêre, swaz ich der noch hân gesehen, sô bist dûz ir aller êre. waz ist wunders hie geschehen! daz ein magt ein kint gebar, hêre über aller engel schar, was daz nicht ein wunder gar? 3. Hie liez er sich reine toufen, daz der mensche reine sî. dô liez er sich hie verkoufen, daz wir eigen wurden frî. anders waeren wir verlorn. wol dir, sper, kriuz unde dorn! wê dir, heiden! daz ist dir zorn! 4. Do er den tiefel dô geschande daz nie keiser baz gestreit, dô vuor er her wider ze lande. dô huob sich der juden leit: daz er, hêrre, ir huote brach und daz man in sît lebendig sach, den ir hant sluog unde stach. 5. Kristen, juden und die heiden jehent, daz diz ir erbe sî. got müez ez ze rehte scheiden durch die sîne namen drî. al diu welt, diu strîtet her: wir sîn an der rehten ger. reht ist, daz er uns gewer.